bergbau im hohen norden

zu einem richtigen dorfgarten gehört ein hochbeet !
nachdem ich in einschlägigen heftchen und zeitungen über den wohl nutzbringenden sinn und zweck einer solchen "oberflächenvergrösserung" des heimischen ackers gelesen hatte, beschloss ich, dem liebsten aller besseren hälften das anlegen eines solchen vorzuschlagen.
beim abendlichen gläschen rotwein hielt ich also einen ausführlichen vortrag über anlage, pflege und zweck und vergass auch nicht zu erwähnen, dass ein solches hochbeet ja wundervoll zu bearbeiten sei, da in quasi "brusthöhe", man also nicht mit krummen rücken, bücklings und kopfüber dem kreislauf zur last falle. leider bemerkte ich nicht, dass mein gegenüber bereits mit offenen augen tief und fest in anderen sphären weilte...
am nächsten abend, als ich von der arbeit nach hause kam, war ungewöhnlicherweise in der wohnung niemand zu sehen. meine suche nach meiner besseren hälfte blieb erfolglos. auch die kinder konnten sich nicht erklären, wo er sei. nach einiger zeit bemerkte ich durch das wohnzimmerfenster hinaus im garten,das herumwandern eines "balles" auf der rasennarbe – "balles"????
ich lief sogleich hinaus, um nachzusehen was dort merkwüdiges los sei. zu meinem erstaunen bemerkte ich in einem 4 x 2 meter langen stück garten, der von einem tiefen graben umgeben war , mein herzelein, wild erde schaufel.
das echo meines " glück auf ! – was treibst du da um himmels willen..." wurde mit den fassungslosen worten aus etwa 1,60 meter tiefe komentiert : "na, ein hochbeet anlegen! is ja toll, dass man da vom stehen aus arbeiten kann, aber da jedesmal reinkriechen ist echt
ziemlich nervig "!




jean stubenzweig am 13.Aug 09
Wer im Graben liegt,
braucht sich um Spott nicht zu sorgen. Glück auf! heißt es dann vor Ort. Das Bier gibt's dann im nächsten Ort.