freitag, der 13.
etwas ausser der reihe hier heute einmal eine hotelempfehlung. was ich neben einer sehr angenehmen reise erster klasse mit einem sehr guten service in der bahn erleben durfte, wurde nur noch durch das mir anvisierte hotel, mit dem namen des heute dritten wochentages, überboten. gleich beim eintreffen, viel zu früh und völlig übermüdet von der zeitigen anreise meinerseits, wurde mir von dem empfangspersonal mit bedauern, dass mein zimmer noch nicht bezugsbereit sei, ohne weitere kosten und mit selbstverständlichem lächeln, ein traum erfüllt. ich bezog eine prachtvolle suite mit blick über die dächer münchens. abgesehen davon, dass allein der anblick des mir dann dort dargebotenen "gemaches" komplett den atem stocken liess, wurde dieser erfüllte prinzessinnentraum (nur das krönchen fehlte) in rotem samt und schwarzer seide nur noch von der unglaublichen, wie selbstverständlichen freundlichkeit aller !! mitarbeiter überboten. hilfreiche geister, die fast ungesehen allerlei köstlichkeiten auf das zimmer stellten, obstkörbe, getränke und zeitschriften, die mir gratis zur verfügung standen und der morgendliche frühstückszimmerservice, der in allen sündig ausgelebten einzelheiten mir die sinne zum schwinden brachten ! so muss man sich an den renaissance-höfen gefühlt haben. auf dem blutroten divan liegend, in der einen hand die zarten feigen, mit der anderen das so betörend duftend feste fleisch zu den lippen führend, in linnenes laken gehüllt ein wollustig obzönes, dekadent rauschendes gelage feiernd.
Die Venus von München (nach Jean Stubenzweig) Lustbildquelle: Wikipedia
lediglich der protest meiner kinder, die sauer waren, nicht mitgereist zu sein, und meine freundinnen in dem anderen hotel gegenüber, waren anlass, nicht noch eine woche zu verlängern.
sei's drum. ich komme wieder !
ist's auf jeden Fall nicht. Und eine deutsch-theatralische Wiedergeburtsliege tät auch gar nicht zu ihm passen, zu dem ollen Schweden.
Dem Bäuchlein nach zu urteilen, gab's ziemlich viel Schlemmerdinger.
Darf ich mir den dezenten Hinweis erlauben, daß Sie Ihr Ebenbild ganz alleine ausgesucht und ich es Ihnen lediglich in die Fassung geschraubt habe, auf daß Sie die Ihre nicht verlieren.
Im übrigen scheinen Sie viele
Gleichgesinntinnen im Fleische zu haben.
Sie meinen den Witz, der kein Witz, sondern, wenn wir schon bei den sozusagen nackten Wahrheiten sind, die Wirklichkeit in Form einer Dame im Frankfurter Bahnhofsviertel war:
Enwedder du kaafst mer jetz a bratworschd odder gehst mit mer ham, ich brauch endlisch was Waames innen Bauch. – Das Ereignis fand allerdings zu einer Zeit statt, als der olle Schwede in seiner Garage noch versucht haben dürfte, seinen Billy zu einer Liege zusammenzubauen; bis dann was für die Lagerung von Bildung oder ähnlichem Tinnef dabei herauskam.